Sonntag

«Der politische Islam nutzt den Westen aus»

Nach Deutschland, skandinavischen Ländern, Grossbritannien und den Niederlanden hat nun auch die Schweiz einen Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE). Gegründet wurde der Verein vergangenen Sonntag. Jetzt wurde er in Bern präsentiert.
Sein zentrales Anliegen ist es, die Diskussion um den politischen Islam aufrechtzuerhalten. Themen wie Kopftuchverbot, getrennter Schwimmunterricht oder Teileinführung der Scharia, des islamischen Rechts, «kommen und gehen», sagte Mina Ahadi, Mitbegründerin und Sprecherin von ZdE International, vor den Medien in Bern.
Zahlreiche - auch fortschrittliche - Organisationen verharmlosten oder ignorierten die Diskussion unter dem Deckmantel der Multikulti- Gesellschaft. Das dürfe nicht sein, sagte Ahadi. Der politische Islam nütze das säkuläre System westlicher Staaten aus.
So auch in der Schweiz, ist der ZdE Schweiz überzeugt. Sein Präsident, Mehtinezhad Ebadullah, will sich deshalb auch gegen die grossen islamischen Organisationen wehren, die in der Schweiz für den Islam werben.
Unterstützung fand der ZdE Schweiz bei der Freidenker-Vereinigung Schweiz. Ko-Präsident Stefan Mauerhofer kritisierte, dass Menschen aus islamischen Ländern automatisch als gläubige Muslime wahrgenommen würden.
Todesstrafe für Glaubensabfall
Gemeinsam fordern die beiden Vereinigungen, dass Apostasie, die Abkehr vom Glauben, im konkreten Fall vom Islam, als Asylgrund akzeptiert wird. Grund dafür ist, dass in einigen Ländern das Abfallen vom Islam mit der Todesstrafe geahndet wird.
Zu ihren Aufgaben zählt der ZdE die Aufklärungsarbeit, die politische Lobbyarbeit und die Verankerung des Grundsatzes, dass sich die Religion nicht in die Politik einmischen darf.
Die Bewegung wurde 2007 in Deutschland gegründet. Gemeinsam ist den Mitgliedern, dass sie den Islam verlassen haben. Triebkraft hinter der Bewegung sind mehrheitlich Frauen, die ihre Rechte einfordern und ihre Freiheiten verteidigen.
Zur Zeit zählt der Zentralrat der Ex-Muslime Schweiz 21 Mitglieder: 19 aus dem Iran, zwei aus der Türkei. Auch Schweizerinnen und Schweizer sind Mitglied - jedoch ohne Stimm- und Wahlrecht.
«Wir haben keine Angst vor diesem Zentralrat»
Die Gründung des ZdE hat die Förderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (Fids) gelassen zur Kenntnis genommen. «Es ist ihr gutes Recht ihre Meinung kundzutun», sagt Hisram Maizar, Präsident der Fids. Die Muslime in der Schweiz würden ihnen dabei sicherlich nicht im Wege stehen. «Wichtig ist nur, dass diese Handvoll Ex-Muslime nicht zum Instrument antiislamischer Strömungen wird», so Maizar. Es sei das eine, aus einer Religion auszutreten, aber etwas vollkommen anderes gegen sie vorzugehen. Solange sich die Gruppe nicht populistischer Parolen bediene, um Unruhe zu stiften, spreche nichts dagegen. «Es ist aber zu erwarten, dass sie kein gutes Haar am Islam lassen», so Maizar. Jemand, der sich von etwas abwendet, sieht kaum gute Eigenschaften, sonst hätte er sich nicht abgewendet.
Angst, dass der Zentralrat die Stimmung gegen die islamischen Gemeinschaften anheize, hat Maizar nicht. «Ich glaube nicht, dass die bisher guten Beziehungen durch missionierende Ex-Muslime zerstört werden», so Maizar. Die Muslime in der Schweiz seien für die Schweizer nichts Unbekanntes - im Gegenteil. Die Gemeinschaften stehen in engem Kontakt zu den verschiedenen Institutionen, sei es auf staatlicher, kantonaler oder kommunaler Ebene. «Die Schweizer kennen die Muslime im Land und wissen am besten, was die islamischen Gemeinschaften wollen und vor allem auch machen oder eben nicht», so Maizar.
(amc/sda) http://www.20min.ch/news/schweiz/story/15235341
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